Kihon
Das Kihon bezeichnet man auch als Grundschule oder Basistraining, bei dem alle Grundtechniken des Karate mit deren Kombinationsmöglichkeiten gelehrt werden.
Kinder erlernen den Sport auf eine spielerische Art und Weise. Für sie bietet Soundkarate eine gesonderte und leicht vereinfachte Form der Bewegungen mit altersgerechten Ansprüchen. Im Soundkarate wird mit Bällen, Parcours und vielen kleinen Spielen gearbeitet, die den Kindern das Erlernen der Karategrundtechniken erleichtern sollen.
Das Karatetraining hat weitere positive Aspekte. Es schult die Motorik, das Koordinationsvermögen und die Aufmerksamkeit. Mit vielen kleinen Übungen wird das Geschick der Kinder herausgefordert und die Reaktionsfähigkeit verbessert. Partnerübungen und Spiele fördern die Entwicklung des Teamgeistes der Kinder. Das Gemeinschaftsgefühl gibt den Kindern gegenseitig Rückhalt und Ansporn gemeinsam zielstrebig und erfolgreich zu trainieren. Darüber hinaus verlangt das Karatetraining Disziplin und Durchhaltevermögen. All diese Aspekte sind sowohl im Karate als auch im Alltag sehr nützlich.
Nach ungefähr zwei Jahren Training kann das besondere Talent des Sportlers gefördert werden. Das Talent kann in dem Bereich Kata oder Kumite liegen. Diese zwei Bereiche bilden mit dem Kihon die drei grundlegenden Formen des Karate.
Der Karateka muss selbst entscheiden, ob er sich bei der speziellen Talentförderung im Rahmen des Leistungs- oder Breitensports bewegen möchte. Ob Leistungs- oder Breitensport, fest steht, dass immer der Spaß im Vordergrund stehen soll. Entscheidet sich ein Sportler für den Leistungssport, muss ihm jedoch bewusst sein, dass ihm dabei viel Disziplin und Ehrgeiz abverlangt wird. Man soll lernen sich Ziele zu setzen, danach zu streben und sie erfolgreich umsetzen. Das gibt Ansporn für das weitere Training.
Ein anderer Trainingsbereich, der in den Trainingsgruppen ab einer bestimmten Graduierung geübt wird, ist die Selbstbehauptung bzw. Selbstverteidigung. Hier soll der Karateka lernen, die Techniken, die er bisher erlernt hat, in simulierten gefährlichen Situationen anzuwenden. Nicht ganz uninteressant ist hierbei die Schulung der Körpersprache, mit der man Konflikten in alltäglichen Situationen aus dem Weg gehen kann, bevor sie eskalieren.