06. Sep 2014 | Admin

Karate verbindet – Gemeinsames Trainingslager am Braunsteich
„karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto“ - „Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt“ (Gichin Funakoshi). Respekt, Zusammenhalt und Freundschaft gibt es nicht nur in den einzelnen Karate-Dojos in Sachsen-Anhalt. Sie existieren auch zwischen den Karatevereinen unseres Landes.
Das bewies das gemeinsame Trainingslager der Vereine Yamakawa Karate-Do Ballenstedt/Halberstadt e.V., Karate-Do Egeln e.V. und der Sport- und Karateschule Staßfurt e.V. 29 Kinder und 5 Erwachsene der Sport- und Karateschule Staßfurt hatten sich für dieses Abenteuer angemeldet und trainierten zusammen mit den insgesamt 110 Karatekas vom 27. bis 31. August 2014 im KIEZ am Braunsteich. Durch die enge freundschaftliche Zusammenarbeit der Trainer Michel Olschewski (4.Dan) und Alexander Löwe (4.Dan) konnten Trainingseinheiten in den Bereichen Kata, Kihon, Kumite, Fitness und Selbstverteidigung angeboten werden. Im Sommerlager hatte jeder, egal wie alt oder jung er war, genug Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen oder anderweitig Spaß zu haben. Eigentlich waren die fünf Tage viel zu kurz für die vielen Aktivitäten wie: morgendliches Joggen im Wald rund um den See, Baden im direkt angrenzenden Pool, Volleyball-, und Fußballspiele, Tischtennis und vieles mehr. So wurde auch den jüngsten Sportlern mit gerade einmal drei Jahren nicht langweilig. Der älteste Teilnehmer war ganze 74 Jahre alt.
Jeden Morgen sind alle zeitig aufgestanden um noch vor dem Frühstück beim Frühsport mitzumachen. Um in der Früh munter zu werden, studierten alle einen gemeinsamen Lagertanz ein. Die Kata und Kihon Trainingseinheiten gab Alexander Löwe, Trainer der Vereine Ballenstedt und Halberstadt. Kata ist eine festgelegte Technikabfolge im Karate, die seit dem Ursprung des Karate-Do in Okinawa unverändert weitergegeben wurde. Die Karatekas beschäftigten sich dieses Jahr mit den Katas „Hangetsu“ und „Tensho“. Hangetsu bedeutet übersetzt „Halbmond“. Dieser Name lässt sich von der halbmondförmigen Fußstellung in der Kata herleiten. Tensho übersetzt man mit „Drehende Hände“ oder „Sechs Formen“. In dieser sehr langsamen aber kraftvollen Kata achtet man auf die richtige Atmung bei den Karatetechniken.
Staßfurter Trainer Michel Olschewski trainierte die Sportler in Fitness, Kumite und Selbstverteidigung. Er nutzte auch gleich das Lager, um seine Wettkämpfer auf den bevorstehenden internationalen Banzai Cup vorzubereiten. Während dem gesamten Sommerlager nahmen alle Teilnehmer an der sogenannten Lagerrallye teil. Dort musste jeder sein Wissen über Karate, Können, Kreativität und Glück unter Beweis stellen. Derjenige, der die Aufgaben wie Salzstangenessen, Seilspringen, Würfeln und ein Karatequiz am besten erfüllt hatte, bekam am Ende des Trainingslagers einen Preis. Die Jüngeren Teilnehmer erbeuteten bei der Schatzsuche Hinweis für Hinweis und schließlich die prall gefüllte Schatztruhe. Für die älteren gab es nach Einbruch der Dunkelheit eine spannende Nachtwanderung.
Am Samstag wurden ausgewählte Sportler und Teilnehmer bei der Beachtaufe mit Namen wie „Die schüchterne Seegurke“ in die Gemeinschaft des angereisten Stammes einer entlegenen pazifischen Insel aufgenommen. Die Abende waren gefüllt mit Disco, Grillen und langem gemütlichen Zusammensein am Lagerfeuer. Am Sonntag konnten dann alle Eltern ihre glücklichen und ein wenig erschöpften Kinder und Jugendliche wieder Zuhause in Empfang nehmen. Auch von den Erwachsenen Teilnehmern, die nicht nur zum Trainieren dabei waren, gab es gute Kritik. Alle waren sich einig, dass diese aufregenden fünf Tage viel zu schnell vergingen und dass das Sommertrainingslager auch im nächsten Jahr stattfinden soll. Der Dank geht natürlich an alle Trainer, und Betreuer, die so eine klasse Aktion überhaupt erst ermöglichen.
Weitere Bilder zum Sommerlager 2014 findet ihr hier!
Autor: Lucas Tomischka